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❯ Jetzt besuchen ❯ SpäterAls langjähriger Partner hat sich VETTER in der Gießereiindustrie nicht nur mit Schwenkkranen, sondern auch mit ROTOMAX®-Lastwendegeräten einen Namen gemacht. Ob beim Schlichten, beim Drehen von Gießkästen, beim Handling von Werkstücken oder Gießgewichten – VETTER bietet individuelle und vielfältige Lösungen, um Arbeitssicherheit und Effizienz in Gießereibetrieben erheblich zu erhöhen.
Dank eines neuen ROTOMAX®-Lastwendegeräts konnte das Unternehmen Fronberg Guss im oberpfälzischen Schwandorf das Handling von schweren Formkästen erheblich vereinfachen.
Schwere Formkästen mit Eigengewichten von bis zu 50 Tonnen – kaum vorstellbar, dass solche Ungetüme frei schwebend einmal um die eigene Achse gedreht werden können. Dementsprechend beeindruckt ist auch Jürgen Rath, Produktionsleiter bei Fronberg Guss. Für den Wendevorgang mit dem Lastwendegerät ROTOMAX® werden spezielle Endlosketten eingesetzt. Diese sind mit einem Mitnehmer versehen, der an einem Aufnahmezapfen der Formkästen eingehängt wird und so ein Durchrutschen der Kette verhindert.
Das ROTOMAX®-Lastwendegerät wird aber nicht nur zum Drehen von Gießkästen verwendet, sondern auch zum Anheben von weitaus schwereren Lasten: Bis zu 80 Tonnen kann das Gerät in seiner Funktion als Traverse anheben. Hierzu werden die Ketten ausgetauscht.
Die Antriebsrad-Distanz der ROTOMAX®-Lastwendegeräte ist verstellbar von 2.500 bis 7.200 mm, sodass verschieden große Kästen angeschlagen werden können. Der Schwerpunkt der Last wird automatisch durch paralleles Verfahren der Antriebseinheiten ausgeglichen, damit die Last immer in der Waage ist. Den imposanten Prozess steuert ein Mitarbeiter aus sicherer Entfernung mit einer Funkfernsteuerung. „Das Gerät ist für uns eine große Erleichterung, weil damit der Arbeitsprozess und die Arbeitssicherheit eine wesentliche Verbesserung erfahren haben“, so Jürgen Rath abschließend.
Bei Meuselwitz Guss in Thüringen wird für das Handling von Gießgewichten eine von VETTER entwickelte neuartige Verstelltraverse eingesetzt.
Gießgewichte werden beim Fertigungsprozess in einer Gießerei zum Beschweren von Gussformen benötigt. Die bis zu 10 m hohen Gussformen stehen zum Abgießen in der Grube. Auf diese Gussformen werden Deckel als Verschluss positioniert. Damit diese beim Abgießen zentriert auf der Form bleiben, müssen sie mit Gewichten von bis zu 300 t beschwert werden. Dieser Arbeitsprozess war bislang sehr zeitaufwändig und gefährlich, weil das Handling der 21 und 42 t schweren Einzelgewichte nicht einfach ist.
Dank der neuen Traverse ist dieser Arbeitsprozess jetzt einfacher und sicherer geworden: Ein Brückenkran mitsamt der Spezialtraverse wird oberhalb der aufzunehmenden Gewichte positioniert. An der Traverse sind farblich gekennzeichnete Aufnahmebügel an einem Verstellschlitten pendelnd angebracht (rot für Gewichte bis 21 t, grün für Gewichte bis 42 t). Das jeweils nicht benötigte Bügelpaar wird mit Ketten in Ruheposition gezogen und gesichert. Nun nimmt die Traverse das Gewicht auf, indem die beiden benötigten Bügel zusammenfahren und in die Aufnahmemulden des Gewichts gezogen werden – durch die Verstellbarkeit wird ein Schrägzug vermieden. Zudem signalisiert eine farbige Lampe das Erreichen der korrekten Hubposition. Erst dann wird das Gewicht sicher angehoben und auf der Gussform platziert. Danach wird die Traverse entlastet und die Bügel lösen sich aus der Aufnahmemulde. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die nötige Stückzahl an Gewichten auf der Form ruht. Jetzt ist alles vorbereitet für einen erfolgreichen Abguss.
Der Betreiber schätzt, dass er mit dieser Spezialtraverse allein durch das vereinfachte Anschlagen der Last eine Zeitersparnis von ca. 30-40 % bei jedem Abguss erzielt! Hinzu kommt natürlich noch, dass die Benutzung der Traverse einen großen Beitrag zur Arbeitssicherheit leistet.